An Erntedank (6. Oktober) feierten wir zum letzten Mal für einen längeren Zeitraum Gottesdienst in unserer Kirche.
Sie ist nun für ca. neun Monate geschlossen.
Umfangreiche Arbeiten stehen an: die Heizung ist zu erneuern; ebenso Putz und Anstrich, die viele Risse zeigen; die Elektrik muss neu verlegt werden, da die bestehenden Kabel an die Grenze ihrer erwartbaren Lebensdauer kommen; eine gute Beschallungsanlage soll installiert werden; die Bänke sind zu überarbeiten; und vieles kleine und große mehr…
Seinen Ausgang genommen hat all dies beim Wunsch, die gotischen Wandmalereien im Chorraum unserer Kirche zu reinigen und instand zu setzen. Es soll wieder deutlicher sichtbar werden, welchen Schatz unsere Kirche birgt und welches „Programm“ sie uns im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen malt.
Die Sanierung unserer Kirche wird nicht spurlos an ihr vorübergehen.
So auch nicht an uns als Gemeinde. Sie ist eine Herausforderung für alle Beteiligten.
Betroffen sind wir freilich auch als Gottesdienstgemeinde. Zwischen allem Schrauben, Malern, Säubern, Installieren ist es nicht möglich, unsere Gottesdienste wie gewohnt in der Johanneskirche zu feiern.
Wir sind dankbar, dass wir in dieser Situation von unseren römisch-katholischen Geschwistern um Pfarrer Alberter und den Kirchortsrat von St. Walburga die Möglichkeit angeboten bekommen haben, Gottesdienste während dieser Zeit in St. Walburga feiern zu können. Ganz herzlichen Dank für diese ökumenische Verbundenheit und Unterstützung!
Da die Pfarrgemeinde in St. Walburga ihren Pfarrgottesdienst um 11 Uhr feiert, werden wir mit dem Beginn unserer Gottesdienste eine halbe Stunde nach vorne rücken auf 9.30 Uhr.
Zugleich war es dem Kirchenvorstand wichtig, auch den Ort um die Johanneskirche nicht „verwaisen“ zu lassen, so dass kleinere Gottesdienste auch im Saal des Gemeindehauses stattfinden werden – in einem unregelmäßigen Turnus mit St. Walburga, aber ebenfalls um 9.30 Uhr.
Die Taufgottesdienste unserer Gemeinde werden wir bei unserer „Tochtergemeinde“ in der Nikodemuskirche in Röthenbach feiern können – auch dafür ganz herzlichen Dank!
Bitte achten Sie aufgrund dieser notwendigen Flexibilität auf die im Gottesdienstplan jeweils abgedruckten Gottesdienstorte – für die Zeit der Renovierung aber immer um 9.30 Uhr.
Einen Aushang im Schaukasten wird es auch jede Woche neu geben.
So hoffe ich, dass die nötigen Wege in dieser Zeit uns nicht irritiert, sondern dankbar für soviel geschwisterliches Entgegenkommen in unserem Nürnberger Südwesten zurücklassen.
Wenn alles wie geplant seinen Gang geht, können wir evtl. zur Kärwa 2020 wieder in unsere dann instandgesetzte Kirche einziehen.
Update November:
Die vorbereitenden Maßnahmen zur Sanierung sind weitgehen abgeschlossen (Lösen der Bänke, Ausräumen der beweglichen Gegenstände, Demontage des Kronleuchters, planerische Arbeiten rund um die Vergabe der einzelnen Gewerke, Demontage der Sakristeischränke und vieles mehr); die Orgel ist „eingehaust“, die Bänke sind zum Teil ausgeräumt; Rohbauarbeiten an den hinteren Heizungsschächten sind erfolgt (diese mussten für die neue Heizung ca. 10 cm breiter werden); Tests für die neue Lichttechnik sind gelaufen; Lichttechniker, Schreiner, Elektriker, Maler, Kirchenmaler, Heizungsbauer, Sicherheitskoordination gaben und geben sich die Klinke in die Hand…
Update Dezember:
Das bestimmende Gestaltungselement ist mittlerweile der Gerüstaufbau, der das gesamte Kirchenschiff ausfüllt.
Zuvor wurde der Boden im Bereich der Bankdrehung für die Fliesenlegung vorbereitet, nachdem unter dem alten Podest überrasschenderweise Stromleitungen zum Vorschein kamen.
Die Elektriker arbeiten am neuen Verteilerkasten und der Kabelführung.
Der Altar ist zum Teil bereits abgebaut (für die Restaurierungsarbeiten an den Wandmalereien muss auch das Kruzifix noch abgebaut werden) und als “Kunst” abgelegt.
Die Pfarrerstafeln aus dem Vorraum sind zur konservatorischen Berarbeitung abgenommen.
Erste Farbproben für Emporen und Gestühl wurden vom Kirchenmaler aufgebracht.
Verputzarbeiten sind im Gange, die Heizung befindet sich in der Fertigung, das Beschallungskonzept ist erarbeitet.
Der Kirchenvorstand ist mit gestalterischen Überlegungen beschäftigt, die sich im Zuge der Arbeiten herauskristallisieren und wird dabei vonseiten der landeskirchlichen Bau- und Kunstreferate begleitet.
Update Februar-April
Arbeiten am “Lamm Gottes”
Ergänzte Pfarrerstafeln im Vorraum
Chrorraum und Altar ohne Aufbauten – wie im 15. Jahrhundert
Freier Blick auf die Bemalung im Chorraum ohne Altargesprenge
Christus als “Allherrscher” über dem Sternenhimmel, dem Himmel der Heiligen und Engel
Hubwagen zur Laserreinigung der Wandmalereien
Verborgenes Fischgrätparkett in der Sakristei
Die Restauratoren bei der Arbeit
Bodenarbeiten
Verfüllung von kleinsten Hohlräumen hinter dem Putz der Wandmalereien – zu sehen sind die kleinen Kanülen.