Liebe Gemeindeglieder,

am Beginn der Heizperiode eine kleine Information und Orientierung wie wir uns als Kirchengemeinde zum Heizen in unserer Kirche verhalten werden – wahrscheinlich haben Sie ja die Diskussion darum bereits aus den Medien mitbekommen.

Im Kirchenvorstand haben wir uns die Frage, wie und in welchem Umfang wir heizen sollen und wollen nicht leicht gemacht.
Denn selbstredend ist es wichtig und wesentlich, wo ich mich wohl fühle, gerne und gut sein kann.
Zugleich machen sich in diesen Wochen viele Menschen große Sorgen darum, wie sie durch diesen Winter kommen – finanziell, aber auch im Blick auf die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen.Als Kirchengemeinde sind wir kein autarkes Gebilde, sondern wollen ganz im Gegenteil an der Seite der Menschen sein, mit denen wir gemeinsam leben.
Die Landeskirche empfiehlt darum (gemeinsam mit den katholischen Bistümern), Kirchen nicht über eine Sockeltemperatur von 5-8° C zu heizen, die gewährleistet, dass keine Schäden entstehen.

Die Entscheidung, die der Kirchenvorstand getroffen hat, ist daher keine willkürliche. Wir wollen solidarisch einen Beitrag leisten in diesen für alle schwierigen Zeiten, um zur Energie- und Versorgungssicherheit über unsere eigenen Interessen hinaus auch für andere beizutragen.
Dass dieser Blick über den Tellerrand hinaus schmerzliche Einschnitte mit sich bringt, wird dabei bewusst und ist dem Kirchenvorstand klar.

Konkret aber nun: wir werden die Kirche heizen! Allerdings entsprechend der Empfehlung auf maximal 8°C; das ist die Sockeltemperatur in unserer Johanneskirche.

Aus der eigenen Erfahrung der letzten Woche, in der es 9-10°C in der Kirche hatte, lässt sich auch sagen: das ist machbar – auch bei unterschiedlichem Kälteempfinden.
Vielleicht haben Sie noch ein paar gestrickte Strümpfe extra oder Sie versorgen sich damit über unseren Bastel- und Handarbeitskreis.
Ziehen Sie sich im Zwiebelsystem eine Lage mehr an bei Bedarf.
Darüber hinaus haben wir für die Kirche ein Reihe Fleece-Decken angeschafft, die am Eingang bereit stehen und die Sie sich für die Zeit in der Kirche nehmen können.
Oder Sie bringen sich selbst das mit, was Sie benötigen: einen Taschenwärmer, auch Wärmflaschen kommen nicht aus der Mode…
Und nicht zu vergessen: man darf mittlerweile auch ganz offiziell wieder ein bisschen näher zusammenrücken – je nachdem, wie man sich wohlfühlt.

Wir werben daher für Ihr Verständnis und um den Zusammenhalt in unserer Gemeinde in herausfordernder Zeit;
und hoffen, dass Sie sich darauf mit einlassen können und weiter teil haben und teil nehmen an dem, was in unserer Kirche stattfindet, gerade in der kommenden Advents- und Weihnachtszeit beginnend mit dem Programm am Adventsmarkt an diesem Wochenende.

Herzliche Grüße und gesegnete Wege durch die kommenden Wochen
Pfarrer Benjamin Schimmel