Kirchweih, Kärwa, Gemeindefest.

Das Jahr steht auf der Höhe…“ heißt es in einem Lied zu Johanni, dem Festtag, um den sich bei uns das alles dreht. „…die große Waage ruht“ singt es weiter; das mag im Blick auf die „Zeitenwaage“ des Jahreslaufs richtig sein, ansonsten ist mit der Ruhe aber nicht weit her. Dass das Jahr „auf der Höhe steht“, dem kann man
nachspüren in diesen Tagen: Kirchweih, Kärwa, Gemeindefest eben. Für Schülerinnen und Schüler kommt der „Endspurt“ im Schuljahr dazu; hier in der Gemeinde die Konfirmationen. Irgendwie muss das alles mit den Pfingstferien abgeglichen werden, mit Abschlussfeiern und Sommerfesten von Vereinen, Kindertagesstätten, Musikschulen.

Bis zum Sommerloch liegt noch Etliches auf dem Weg.

Schönes, mit Vorfreude Erwartetes.

Das gefeierte und gelebte Leben.

Ruhe aber ist freilich anderes.

Sehnsucht nach Ruhe, nach etwas Entzerrung, mischt sich darum auch immer wieder unter diese Tage.

Dabei ist es wie im Leben immer wieder: ohne Aktivität tut sich nichts; nur Ruhe ist nicht beruhigend. Es braucht den Wechsel zwischen beidem: Fest und Alltag, Leben-in-die-Hand-nehmen und Ruhen, dichte und luftige Tage. Daran bildet sich unser Leben aus: an einem guten Rhythmus des Lebens, der für beides Raum hat. Daran bildet sich unser Glaubens-Leben aus: am Rhythmus des Glaubens, des Kirchenjahres – dass es solche und solche Zeiten gibt, die das Leben als Ganzes und doch auch immer wieder in seinen Details in den Blick nehmen. Darum sind solche gedrängten Zeiten auch ein großer Segen; ganz besonders, wenn wir hier
in unserem Stadtteil „Kärwa“ und „Gemeindefest“ Hand in Hand gehen, weil sie ja zusammengehören. Auch wenn man dann in die Un-Ruhe zwischen Kirch-Platz und Kärwa-Platz versetzt wird.

Leben bildet sich an solchen Zeiten aus. Das Lied zu Johanni besingt das so: „Herr, zwischen Blühn und Reifen / und Ende und Beginn. / Lass uns dein Wort ergreifen / und wachsen auf dich hin.

Dass uns die Un-Ruhe dieser Wochen dahin führt – dass wir wachsen auf IHN hin –

das wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Benjamin Schimmel

Gemeindebote Eibach 2025 06