Große Umbrüche schauen um die Ecke.
Die Ampel ist noch da und auch nicht mehr. Im Dezember wird die Vertrauensfrage gestellt werden, das neue Jahr wird Neuwahlen bringen.
Mit den Wahlen und dem „Transfer der Macht“ in den USA wird weltweit manches umbrechen.
2024 wird gehen und 2025 kommen. Das Kirchenjahr ist schon umgebrochen mit dem 1. Advent und wir stehen mitten in Neuem. Im November ist Pfarrerin Erdmuth Meussling auf eine Stelle in der Klinikseelsorge gewechselt, weil sich die Möglichkeit sehr schnell ergeben hat; Pfarrer Armin Langmann wird am 22. Dezember aus dem aktiven Dienst und 34 Jahren an der Nikodemuskirche in den Ruhestand „umbrechen“.
Zum 1. Advent startet der neue erstmals gemeinsame Kirchenvorstand. Erwartbar manches und zugleich doch „ganz anders“. Ungewohnt wird etliches sein, das kommt. Manches wird ein Hineinstolpern sein, obwohl wir wissen, was kommt – nur nicht ganz genau.
Wie jedes Jahr mit dem Weihnachtsfest. Das kommt, erwartbar; und doch zugleich seinen Glanz und seinen Zauber nicht verliert.
Das, was darin auch immer offen bleibt, nicht vollständig begreifbar ist, Raum lässt für Veränderung und Überraschung. Dieses bleibend Unbegreifliche,
dass Gott Mensch wird, an unsere Seite kommt, uns begleitet und trägt in allen Umbrüchen und Ungewissheiten, Unsicherheiten, Ängsten, Befürchtungen, Hoffnungen und Vorfreuden.
Weihnachten steht für mich immer wieder auch dafür: ich weiß nicht, wie alles ganz genau werden wird; aber es wird werden. Es wird auch gut werden. Weil – was
auch kommt – Gott uns entgegenkommt. Unsere Zukunft SEINE Ankunft ist. Im Advent (lat. „Ankunft“) bedenken wir das Schritt für Schritt. An Weihnachten feiern wir
das. So, dass unser Leben ein Fest werden kann, das Tag für Tag eben davon erzählt: wie wir in allen Umbrüchen des Lebens getragen, gehalten und gesegnet sind.
Diese weihnachtliche Erfahrung wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Benjamin Schimmel