„Der Himmel ist so voll wie nie“ titelt Mitte Juli tagesschau.de. „Weder Klima-Skrupel noch gestiegene Preise können die Reiselust der Menschen bremsen.“
Es ist ein Kommen und Gehen in diesen Sommertagen. Ein großes Unterwegssein. Mit manchem Trubel, der auch in der Gemeinde hinter uns liegt: mit wunderbarem Gemeindefest zur Kirchweih, segensreichen Konfirmationen; und Trubel vielleicht auch bei Ihnen zum Ende des Schuljahrs hin und den vielen Abschlüssen
und Festen und neuen Aufbrüchen.
Es ist ein Kommen und Gehen in diesen Sommertagen. Ein großes Unterwegssein. Im August geben sich viele die Klinke in die Hand: kommt der eine, geht die andere. Kinder haben es nicht leicht in diesen Wochen: das Kommen und Gehen macht Geburtstagsfeiern nahezu unmöglich, versetzte Urlaubsfahrten entführen beste Freundinnen für lange Wochen, mit halber Mannschaft ist’s ein anderes Spiel. Wie gut, dass zum Kommen und Gehen des Sommers in der Regel auch das
Wiedersehen zu seinem Ende gehört.
Zu einem Gehen in diesem Sommer wird es allerdings kein regelhaftes Wiedersehen geben: Pfarrerin Hildegard Bergdolt, die vor 16 Jahren in unsere Gemeinde gekommen war, geht mit diesem Sommer in den Ruhestand. Wenn sich zum Herbst hin alle wieder einsortiert haben hier in Eibach, wird sie hier fehlen. Nach all
den Jahren, in denen viele mit ihr unterwegs sein konnten.
Dieser Sommer erinnert uns daran: unser Leben ist ein großes Unterwegssein. „Ein Tag, der sagt’s dem andern: mein Leben sei ein Wandern zur großen Ewigkeit“ hat Gerhard Tersteegen darum gedichtet. Lieder wie dieses, die an der biblischen Botschaft ausgerichtet sind, wollen entdecken lassen, wie wir in allem Unterwegssein, in allem Kommen und Gehen nie alleine gehen, sondern von Gott getragen und begleitet; und mit einem Ziel, in das unser Kommen und Gehen mündet.
Dass wir davon in der Zeit etwas erfahren, dazu sind wir unterwegs. Und darum: in diesem Sommer und einmal ganz: möge der Himmel so voll werden wie nie.
Ihr Pfarrer Benjamin Schimmel