„There is a crack in everything – that’s how the light gets in“ schreibt Leonard Cohen in seinem Lied Anthem, „Hymne“ zu deutsch: „Es ist ein Riss / ein Knacks / ein Bruch in allen Dingen – so kommt das Licht herein“. Eine Hymne auf das Leben. Mit seinen Rissen Knacksen, Brüchen.

Im Grunde ein Osterlied. Denn das ist es, was wir in den kommenden Wochen feiern: dass durch alle Risse und Brüche des Lebens das Licht des Lebens schimmert, das Jesus Christus gebracht hat; der in den Tod gegangen ist, damit sich auch dort das Leben Bahn bricht. Damit wir nicht hoffnungslos vor den Brüchen und Rissen des Lebens stehen. Sondern in allem Hoffnung haben.

„Christen sind Protestleute gegen den Tod“ hat darum Christoph Blumhardt einmal geschrieben. Weil sie auch in allem Steinharten, Endgültigen, scheinbar Ausweglosen Hoffnung haben. Apfelbäumchen pflanzen selbst im Angesicht des Endes der Welt. Am Leben festalten selbst im Tod.

Der österliche Glaube ist eine zarte Pflanze, die sich durch den Stein des Grabes Jesu bricht und dann durch all das, was unser Leben hart macht; am Ende alle Bindungen sprengt und in die Freiheit führt. Wir sind eingeladen und herausgefordert, in solchem Vertrauen durch diese Tage zu gehen.

Wir versuchen so zu gehen in allen Umbrüchen, in die wir gestellt sind und von denen Sie in diesem Gemeindebrief lesen können: in unserer großen Pfarrei, in der es immer wieder viel zu justieren gibt im gemeinsamen Leben; Anne Lächele hat nach vielen Jahren die „Leitung“ des Gemeindebriefs abgegeben; es tut sich „Buntes“ in allen Umbrüchen; Andi Weiss kommt zu einem mutmachenden Konzert in unsere Johanneskirche; wer mag, kann sich auf den Weg machen nach Hannover zum Kirchentag „mutig, stark, beherzt“; Licht und Mut zum Leben finden in den Gottesdiensten in dieser Zeit.

Dass Ihnen auf Ihren Wegen und durch alle Brüche und Risse hindurch immer wieder das Licht des auferstandenen HERRN leuchtet, wünscht Ihnen

Ihr Pfarrer Benjamin Schimmel

Gemeindebote Eibach 2025 04