Rapa Nui – die „Osterinsel“ liegt isoliert inmitten des Pazifischen Ozeans. Sie ist ein Solitär – allein auf weiter Flur: 2078 km zur nächsten bewohnten Insel; über 3500 km bis zum Festland Chiles, zu dem sie gehört. Bekannt ist die Insel vor allem für die großen Steinskulpturen, die Moai. Wofür sie stehen ist nicht geklärt und daher umstritten. Sehr wahrscheinlich aber sind sie Ausdruck für die bleibende Bedeutung von Gemeinschaft, einem Gegenüber, der Verbindung untereinander. Ein wenig Aufbrechen der Isolation.

Wie Ostern diesen Spagat meistert – ein „solitäres“ Fest im Jahreskreis und in unserer Geschichte und zugleich zeit- und weltumspannend –, davon können Sie in diesem Gemeindeboten etwas lesen: dass es dabei um eine bleibende Beziehung geht (Andacht S. 3), wie es ausgreift (S.6ff.), sogar in der Statistik des letzten Jahres lässt sich vielleicht entdecken, wie wir verbunden sind (S.4); die „Bunten Seiten“, die Infos für Kinder, Jugend, Familien und Senioren erzählen davon – auch mit einem neuen Treffpunkt fürs Miteinander: dem „Café Eibach“; und wie Sie selbst etwas beitragen können, dass Ostern nicht solitär bleibt (S.13. 25f.).

Ostern ist das Fest der Gemeinschaft, das wir feiern.

Das Fest, das in die alles aushaltende, tragende und bleibende Gemeinschaft Gottes stellt. An Ostern erinnern und feiern wir diese bleibende Gemeinschaft, die sich ganz verdichtet im Ostergruß hören lässt, den wir uns dann gegenseitig zusagen: „Der HERR ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Dass Sie sich in dieser österlichen Gemeinschaft wissen, immer wieder neue Gemeinschaften zum Leben finden und Ihnen die Zeit so je und je neu voller kleiner und großer „Osterinseln“ wird, das schenke Ihnen unser liebender Gott!

Ein frohes und gesegnetes Osterfest!

Ihr Pfarrer Benjamin Schimmel

Gemeindebote Eibach 2023 04