Editorial zum Gemeindebote April / Mai 2022

Ein Weltgebetstag zum Frieden. Jeden Abend „Brennpunkte“ zum Krieg. Flüchtende aus der nahen Ferne. Sehnsucht nach Urlaubs-Ferne. Ein ehemaliger Comedian als Präsident auf der einen Seite. Ein Präsident, der seine eigene erschreckende Karikatur ist, auf der anderen. Wir sind „dazwischen“ – in allem „mittendrin“. Zwischen großer Hilfsbereitschaft und Überforderung. Zerrissenheit macht sich breit und Entschlossenheit. Gutes und Böses liegt so erschreckend nah beieinander – auf dem medialen Präsentierteller tagtäglich. Es ist „Zwischenzeit“. Mitten in solche Zwischenzeit stellt uns die Fasten- und Passionszeit, in der wir uns befinden: wir vergegenwärtigen den Weg Jesu ins Leiden, ans Kreuz, ins Sterben. Und zugleich: es ist der Weg zum Leben. Ein Weg ins Dunkel. […]

Ukraine – Hilfen für Geflüchtete

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns alle – Köpfe und Herzen. Immer wieder erreichen uns Nachfragen nach Unterstützungsmöglichkeiten. Gerne können Sie sich bei Fragen dazu an uns im Pfarramt richten; zugleich möchte ich Ihnen aber auch an dieser Stelle einen Brief von Oberkirchenrat Michael Martin weitergeben, der im Landeskirchenamt die Abteilung für Ökumene und Partnerschaft leitet. Er weist hin auf zwei wesentliche Möglichkeiten, die wir als Kirchengemeinde auch Ihnen ans Herz legen wollen: einmal für alle, die Wohnraum für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen können und wollen und zum anderen eine Spendenmöglichkeit: Liebe Schwestern und Brüder, für die überwältigenden Hilfen und Unterstützung der vom Krieg gebeutelten Menschen […]

“Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens!” (Lk 1,79)

“Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens!” (Lk 1,79) Friedensgebete und -Demos statt Faschingsumzüge. Die Nachrichten aus Osteuropa sind bestürzend. Eine neue Portion Hilflosigkeit kommt dazu, gerade als wir vorsichtig an eine wiederkehrende Normalität nach der Corona-Lähmung zu glauben begannen. Der Psychotherapeut Dr. Wolfgang Oelsner nennt drei Faustregeln aus der Traumatherapie, die in dieser Zeit hilfreich sein können: „Erstens: Tue etwas, tue nicht nichts. Die Decke über den Kopf zu ziehen, das bringt nichts. Zweitens: Vergemeinschafte dich, bleibe nicht allein, suche Kontakt mit anderen. Und das dritte: Sprich darüber und erzähle, was dich bedrückt.“ Ganz in diesem Sinn wollen wir uns am Samstag, 5. März, in ökumenischer Gemeinschaft auf […]